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bei der Kolpingsfamilie Forchheim
Geschichte der Kolpingsfamilie Forchheim
Die Kolpingsfamilie Forchheim, die 1930 entstand, hat einen wenig bekannten Vorläufer.
Schon 1913/14 nämlich existiert in Forchheim ein Gesellenverein, gegründet während eines längeren
Deutschland-Aufenthaltes vom Deutsch-Amerikaner Joseph Johnigk, einem gebürtigen Forchheimer,
zusammen mit dem Unterlehrer Kirn. Die Mitglieder treffen sich zu geselligem Beisammensein und führen das
humoristische Theaterstück "Kunigunde" in der Martinushalle auf.
Mit der Auswanderung Johnigks nach Amerika kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges und durch die Wirren
und Folgen des Krieges bleibt dieser Verein als eine Art Vorläufer der heutigen Kolpingsfamilie allerdings nur
ein kurzes Zwischenspiel.
Im Februar 1930 ist es dann endlich soweit.
Pater Peter Günster, SJ, vom 28.11.1929 bis
zum 23.04.1930 Kaplan von St. Martin
Forchheim, später nach Krefeld in Richtung
Heimat wechselnd, ruft den katholischen
Gesellenverein Forchheim ins Leben. Das ist
also die Geburtsstunde der Kolpingsfamilie
Forchheim, welche sich 2000 zum
siebzigstenmale jährte.
Der Verein hat 37 Gründungsmitglieder. Pfarrer
von St. Martin ist 1930 Bernhard Dorer, der der
Pfarrgemeinde seit dem 20.03.1927 vorsteht und
auch derjenige sein wird, der für den
Wiederbeginn nach dem Kriege 1945 sorgen und
dabei die Forchheimer Kolpingsfamilie als
Präses leiten wird.
Die ersten Treffen des katholischen Gesellenvereins Forchheim finden im "Adler" statt, wo die jungen Gesellen
und Handwerker so lange zusammenkommen, bis die Aufbauphase durch den Menschen verachtenden,
religionsfeindlichen und Unglück bringenden Nationalsozialismus jäh unterbrochen wird, denn im Zuge der
Errichtung der NS-Diktatur ab dem 30.01.1933, ab dem Tag der Reichskanzlerschaft Adolf Hitlers also, werden
z.B. auch alle katholischen Vereine verboten und gleichgeschaltet.
Der II. Weltkrieg fordert auch unter den ehemaligen Mitgliedern der Forchheimer Kolpingsfamilie viele Opfer.
U.a. auch deshalb gestaltet sich der Neuanfang schwierig. Mit Bernhard Dorer als Präses nimmt der
Kolpingsverein Forchheim seine Tätigkeit 1946 wieder auf, mit 22 Mitgliedern. U. a. mit Präses Dorer oder
Eichhorn sowie später mit Präses Danner oder Höll wird das Vereinsleben schnell und nachhaltig aktiviert und
der Mitgliederstand schon bald auf weit mehr als das Doppelte erhöht.
Heute, etwas mehr als 70 Jahre nach ihrer Gründung, ist die Kolpingsfamilie Forchheim längst zum festen
Bestandteil der Pfarrgemeinde St. Martin und Forchheims geworden und trägt mit Pfarrer Röser als Präses
und mit Brigitte Weidemann als erster Vorsitzender mittels vielfältiger Aktivitäten und Angebote zu einem
lebendigen Gemeindeleben in nicht unerheblichem Maße bei und wird auch in Zukunft bestrebt sein, die Ideen
des Gesellenvaters Adolph Kolping zeitgemäß zu verwirklichen, egal ob geistlichen Aktivitäten wie z.B. die
Rosenkranz-Gebetsfahrten nach Moosbronn, mit Bildungsarbeit, Erholung und Geselligkeit etwa in Form von
Vorträgen oder in Gestalt der schon weit über Forchheim hinaus bekannten und beliebten Theatergruppe, mit
dem Familienkreis oder mit vielem mehr.